Das PHIL System ermöglicht die Zeit von der Konzeption zur Marktreife für neue Technologien zu reduzieren.

Eine reale Hardware, die auf dem Markt gebracht werden soll, ist über Leistungsverstärker mit einem in Echtzeit simulierten Netz verbunden, so dass z.B. sowohl reale Betriebsbedingungen als auch Fehlerfälle in dieser kontrollierten Umgebung getestet werden können.

Dazu liefert der Simulator am Ausgang in jedem Rechenschritt, typischerweise 50 Mikrosekunden, den Wert für Spannung bzw. Strom an der Stelle des simulierten Netzes, an der das Testobjekt angeschlossen sein soll. Dieses Signal wird an die Leistungsverstärker gesendet, die diese Werte dann als tatsächliche elektrische Größen an das Testobjekt ausgeben. Das reale Testobjekt, zum Beispiel eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, „sieht“ so an seinen Eingangsklemmen ein reales Stromnetz, aus dem es Leistung entnehmen (und auch gegebenenfalls zurückspeisen) kann. Diese Leistung wird gemessen und an den Echtzeitsimulator zurückgesendet, der sie entsprechend im nächsten Rechenschritt der Simulation einrechnet, so dass das simulierte Netz auf das reale Testobjekt reagiert.

Es kann also sowohl der Einfluss einer realen Hardwarekomponente auf jedes beliebige Stromnetz als auch der Einfluss von jedem beliebigen Netz (inklusive verschiedener Fehlerfälle) auf die zu testende Hardware getestet werden.